ein Versuch der Erklärung

Ich war letzte Woche in Wien. Mindestens 2/3 der Menschen dort setzen in den öffentlichen Verkehrsmitteln den Gesslerhut auf bzw. binden sich eine Maske vors Gesicht. Obwohl diese Pflicht nur noch in Wien existiert. Es wird in Österreich allen Ernstes über ein Wiederaufleben des Testwahns diskutiert, auch an Schulen. Und trotz der explodierenden Übersterblichkeit nach der „Covid Impfung“, trotz dem dramatischen Einbruch bei Lebendgeburten, trotz Turbokrebs, Herzinfarkt und ruiniertem Immunsystem, trotz der Warnungen der Hersteller selbst, wenn sie Börsenberichte einreichen müssen, trotz der Covid Erkrankungen der vierfach „Geimpften“, trotz alledem gibt es gar nicht so wenige Menschen, die sich voller Freude auch noch die fünfte, sechste oder zwanzigste Spritze geben lassen würden. 

Die SPÖ hat gerade einen besonders glaubensfesten Zeugen Coronas, den Journalisten Thomas Wallach, zum Chef vom Dienst für digitale Kommunikation gemacht. Sie können erahnen, was für eine Politik Pamela Rendi-Wagner machen würde, käme sie jemals in die Nähe der Macht.

Der österreichische Philosoph, Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick hielt 1987 einen Vortrag am Evangelischen Bildungswerk Stuttgart, der mögliche Erklärungen für diese Absurditäten enthält.

Der Titel: „Wenn die Lösung das Problem ist.“

Watzlawick spricht über einen Versuch, in dem den Teilnehmern völlig sinnlose Zahlenkombinationen genannt werden, diese aber für die richtige „Lösung“ bewertet werden. Was zu einem unverrückbaren Glaubenssystem führen kann. „ (die Probanden) … große Schwierigkeiten haben, diesen Glauben aufzugeben, den sie sich mühsam erarbeitet haben.“ Wer es endlich geschafft hat, den Sinn hinter Maske, Lockdown und Dauerspritzung zu sehen/zu akzeptieren, kann sich seinen Glauben nicht einfach wieder nehmen lassen. „Die Maske bleibt auf!“.

Auch über die Begrenztheit der den Menschen zur Verfügung stehenden Problemlösungen spricht Watzlawick. Wir haben nur eine beschränkte, durch Erfahrung und Lernen vorgegebene, Anzahl von Antworten auf eine Aufgabe. Wenn den Menschen jetzt (bewusst, geplant und mit voller Absicht) zweieinhalb Jahre massiv eingehämmert wurde, die Antwort auf eine nicht auszurottende und relativ harmlose Erkrankung sind Lockdowns, Masken und Drei-Monats-Spritze, dann ist es den Opfern der Indoktrination schwer möglich, anders an die Aufgabe „Corona“ heranzugehen.

Parallelen zum von den Herrschenden vorgegebenen Wahnsinn, egal ob zu Covid, Gender oder Klima, sind natürlich rein zufällig. Wenn sich das Opfer an die abstrusesten Regeln gewöhnt hat und anfängt, einen „Sinn“ darin zu erkennen, ist es sehr schwer, von diesem Wahnsinn wieder abzulassen. Trage Deine Maske, wasche Dich nur mit einem Schwamm und lüfte nicht (Alles reale Forderungen der heutigen Politik). Damit rettest Du Menschen vor Covid, verhinderst eine Änderung des globalen Klimas und bist solidarisch mit (hier Gewünschtes einsetzen).

Zu einem weiteren beliebten Thema, „folge der Wissenschaft!“, zitiert Watzlawick den Nobelpreisträger, Mathematiker und Physiker Max Born, der 1964 sagte: „… ich glaube, dass Ideen wie absolute Richtigkeit, absolute Genauigkeit, endgültige Wahrheit Hirngespinste sind, die in keiner Wissenschaft zugelassen werden sollten.“ Vergleichen Sie jetzt damit das missionarische, von Selbstgewissheit besoffene Auftreten unserer „Faktenchecker“ und „Experten“. 

Am Ende seines Vortrages warnt Watzlawick vor den Menschen, die glauben, für Alles die einzig wahre Lösung zu haben. Er zitiert den Philosophen Robert Spaemann, der daran erinnert, dass sämtliche Versuche, das vollkommene Gute auf Erden zu verwirklichen, unweigerlich in die Unmenschlichkeit führen. Wer müsste hier nicht an die Traumbilder der Wokeisten, der grünen Einheitsfront, denken, die eine „bunte“, „inklusive“ und „nachhaltige“ Gesellschaft beschwören.

Natürlich alternativlos.

Watzlawick verweist auch auf den Publizisten Hermann Lübbe, der warnt „… wer glaubt, die endgültige Lösung zu haben, wird sich früher oder später berechtigt fühlen, Gewalt anzuwenden. Die Selbstermächtigung zur Gewalt ist ein unvermeidbares Resultat dieses Denkens.“ 

Es ist also noch viel zu tun, bis unsere Gesellschaft wieder zur Normalität zurückfinden kann. Aber wenn wir es nicht schaffen, vom einzig wahren Glauben wieder zur Rationalität zurückzukehren, droht der Rückfall ins Mittelalter.

Der Link zum sehr sehenswerten Vortrag: 

Beitrag von Chris Veber  

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