
Alarmierendes Signal
Warum die Sterbezahlen 2022 explodierten
Eine neue Studie deckt rätselhafte Muster in der deutschen Übersterblichkeit auf – und wirft brisante Fragen zur Impfkampagne auf.
Basierend auf der Analyse von Prof. Dr. Christof Kuhbandner und Prof. Dr. Matthias Reitzner (Royal Society Open Science, Nov. 2025).
War da eine tödliche „Pandemie“? Eine im November 2025 veröffentlichte Studie zweier deutscher Wissenschaftler zeichnet ein anderes Bild. Prof. Christof Kuhbandner und Prof. Matthias Reitzner haben die Sterbedaten der Jahre 2020 bis 2023 unter die Lupe genommen. Ihr Ergebnis: Nicht das erste Massnahmen-Jahr war das tödlichste, sondern das dritte – und das wirft Fragen auf.
Der „Bruch“ im Jahr 2022
Die Forscher stießen auf ein auffälliges Phänomen. In den ersten beiden Jahren der Pandemie (April 2020 bis März 2022) bewegte sich die sogenannte „Übersterblichkeit“ in einem erwartbaren Rahmen. (Erklärung: Übersterblichkeit bezeichnet die Anzahl der Todesfälle, die über das hinausgeht, was im statistischen Durchschnitt normal gewesen wäre.) Mit ca. 22.000 bis 27.000 zusätzlichen Toten pro Jahr waren diese Zeiträume vergleichbar mit Grippewellen der Vergangenheit.
Doch ab April 2022 änderte sich alles. Im dritten Jahr schoss die Zahl der zusätzlichen Todesfälle plötzlich auf über 78.000 in die Höhe. Während in den Vorjahren nur bestimmte Regionen betroffen waren, stieg das Sterben nun flächendeckend in allen Bundesländern gleichzeitig an. Die Forscher folgern: Hier muss ein neuer, landesweiter Faktor ins Spiel gekommen sein.
Das Rätsel der offiziellen Zahlen
Die Studie deckt zudem eine massive Schieflage in der offiziellen Berichterstattung auf. Es wurden weit mehr „COVID-19-Tote“ gemeldet, als es tatsächlich zusätzliche Sterbefälle gab. Im ersten Jahr war die Zahl der gemeldeten Corona-Toten fast 3,5-mal so hoch wie die eigentliche Übersterblichkeit.
Das deutet auf starke Verdrängungseffekte hin. Das bedeutet: Viele Menschen starben nicht zusätzlich durch Corona, sondern das Virus traf Menschen, die aufgrund ihres Alters oder Vorerkrankungen statistisch gesehen ohnehin bald gestorben wären (möglicherweise an einer Grippe). Da gleichzeitig die Grippe fast verschwand, wurden viele Todesfälle, die sonst als Influenza oder andere Ursachen verbucht worden wären, als COVID-Todesfälle gezählt.
Die Impfquote: Vom Musterknaben zum Sorgenkind?
Der wohl brisanteste Teil der Analyse betrifft den Zusammenhang zwischen der Impfquote und der Sterblichkeit. Hierbei unterscheiden die Wissenschaftler zwischen einer bloßen Korrelation (zwei Dinge treten gleichzeitig auf) und einer Kausalität (das eine verursacht das andere).
Phase 1: Die Täuschung (2020–2022) In den ersten zwei Jahren galt: Je höher die Impfquote in einem Bundesland, desto weniger Übersterblichkeit gab es. Ein Beweis für den Erfolg der Spritze? Nein, sagen die Autoren. Denn dieser Zusammenhang bestand statistisch schon im ersten Jahr – also bevor es überhaupt Impfstoffe gab. Hier liegt eine Scheinkausalität vor: Bundesländer, die (etwa aufgrund ihrer Altersstruktur) ohnehin weniger Todesfälle hatten, impften später einfach fleißiger.
Phase 2: Die böse Überraschung (ab 2022) Im dritten Jahr drehte sich der Wind komplett. Plötzlich stieg die Sterblichkeit dort am stärksten an, wo am meisten geimpft wurde. Der statistische Zusammenhang ist extrem stark: Betrachtet man den Anstieg der Todesfälle, liegt der Korrelationswert bei 0,93 – auf einer Skala, wo 1,0 einen perfekten Gleichschritt bedeutet. Die Bundesländer reihen sich in der Grafik fast wie auf einer Perlenkette auf: Mehr Impfung ging einher mit einem drastischeren Anstieg der Todesfälle.
Andere Verdächtige scheiden aus
Könnten Spätfolgen wie „Long-COVID“ oder eine verschleppte Grippewelle schuld sein? Die Daten sagen Nein. Die Zahl der Infektionen in den Vorjahren und die Grippezahlen stehen in einem negativen Verhältnis zum Sterbeanstieg. Das heißt: Dort, wo es viel Corona oder Grippe gab, stieg die Sterblichkeit 2022 nicht stärker an.
Auch der sogenannte Mortality-Displacement-Effekt (Nachholeffekt) erklärt die Zahlen nicht vollständig. (Erklärung: Dieser Effekt beschreibt das Phänomen, dass nach einem Jahr mit vielen Todesfällen oft ein Jahr mit wenigen folgt, weil die besonders geschwächten Menschen bereits verstorben sind.) Zwar gab es diesen Effekt, aber selbst wenn man ihn herausrechnet, bleibt die Impfquote der stärkste statistische Treiber für den Anstieg der Todesfälle.
Fazit: Ein Warnsignal, das nicht ignoriert werden darf
Wäre die Impfung so hochwirksam (über 90 % Schutz vor Tod), wie oft versprochen, hätten die Todeszahlen in den „Impf-Musterländern“ 2022 sinken müssen. Stattdessen stiegen sie dort am stärksten an.
Die Autoren betonen: Statistik beweist noch keine Ursache. Aber die Daten sind ein massives Warnsignal. Sie fordern dringend weitere medizinische Untersuchungen, um zu klären, warum gerade die „gut geschützten“ Regionen im dritten Jahr die höchsten Verluste zu beklagen hatten.





