Elga Bartsch wechselt vom Vermögensverwalter Blackrock ins Wirtschaftsministerium. CDU-Chef Merz, einst selbst bei Blackrock, begrüßt die Personalie nach SPIEGEL-Informationen – im Gegensatz zu anderen in der Union.

18.11.2022 • aus DER SPIEGEL 47/2022

CDU-Chef Merz: Bis Frühjahr 2020 Aufsichtsratsvorsitzender von Blackrock in Deutschland
CDU-Chef Merz: Bis Frühjahr 2020 Aufsichtsratsvorsitzender von Blackrock in Deutschland Foto: Kay Nietfeld / dpa

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz heißt den bevorstehenden Wechsel der ehemaligen Blackrock-Ökonomin Elga Bartsch in das Bundeswirtschaftsministerium gut. Aus dem Umfeld von Merz ist zu vernehmen, dass dieser Bartsch sehr schätze und es für eine gute Entscheidung von Minister Robert Habeck (Grüne) halte, die Volkswirtin in sein Team aufzunehmen. Aus: DER SPIEGEL 47/2022

Habeck will Bartsch als Chefökonomin in seine Grundsatzabteilung integrieren. Bis vor wenigen Monaten lei­tete sie die Wirtschafts- und Marktforschung am Blackrock Investment Institute in London, der Denkfabrik des weltgrößten Vermögensverwalters. CDU-Chef Merz, der bis Frühjahr 2020 als Aufsichtsratsvorsitzender von Blackrock in Deutschland amtierte, kennt Bartsch von früher.

Die Kritik aus der Schwesterpartei, man rolle mit der Personalie dem Großkapital den roten Teppich aus und drücke in Sachen Interessenkonflikte beide Augen zu, teilt Merz demnach nicht. Sie kam vom CSU-Europaabgeordneten Markus Ferber, der sich auf Twitter äußerte.

Bartsch gilt als Expertin für Risiken des Klimawandels und deren ökonomische Modellierung (Hervorhebung der Red.). Die Personalie ist Teil einer Umstrukturierung in Habecks Haus. Das Kabinett muss sie noch bestätigen.

Quelle: Spiegel

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