„Die Finanzialisierung der menschlichen Herde“ von Prof. Dr. Daniel Broudy
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Die abschließende Präsentation mit dem Titel „Die Konvergenz von Daten im Fleisch: Die Finanzialisierung und Transformation der menschlichen, sozusagen, Herde“ wurde von Daniel Broudy gehalten, einem Professor für Rhetorik und angewandte Linguistik und ehemaligen Bildanalysten der US-Armee.
Die Präsentation befasste sich mit der grundlegenden Frage, ob die Menschheit aus souveränen Individuen mit Rechten besteht oder ob sie „Vieh ist, das in diesem zentralen technokratischen Kontrollnetz verwaltet werden muss“.
Kernthese und Rahmenkonzept
Daniel Broudy diskutierte in seinem Vortrag die historischen Wurzeln einer Form der Technokratie, die teilweise verborgen vor dem Bewusstsein operiert und die zeitgenössische Sichtweise des Menschen als „Lasttier“ prägt, dessen Populationen von selbsternannten Eigentümern kontrolliert, überwacht und manchmal reduziert werden müssen.
Der Marsch in eine „posthumane Welt der Gefangenschaft“ erfordert technologische „Verbesserungen der Biologie“, die darauf abzielen, die Souveränität, Autonomie und Handlungsfähigkeit des Menschen zu verringern. Die theoretische Grundlage für diese Analyse liegt in Walter Lippmanns Analyse der Massenöffentlichkeit und der Sozialgeschichte der Eugenik zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Eugenik umfasste die Kontrolle von Gesellschaften und sozialen Praktiken wie der Fortpflanzung, wobei frühe Befürworter die Zwangssterilisation von „Schwachsinnigen, Körperbehinderten oder, Zitat, Kriminellen, Mystikern oder anderweitig Mangelhaften“ befürworteten und die Notwendigkeit betonten, den „Bestand rein“ zu halten.
Der Aufstieg der technokratischen Giganten
Die Präsentation argumentiert, dass die Macht, die die aristokratischen Klassen in den letzten 250 Jahren ausgeübt haben, in Form einer „globalen Technokratie“ zurückgewonnen wurde – einem riesigen Netzwerk transnationaler Finanziers und Unternehmensgiganten („die Giganten“).
- Dieses globale Netzwerk dient dazu, den konzentrierten globalen Reichtum zu verwalten und zu schützen und das Kapitalwachstum sicherzustellen.
- Die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und Kanada werden als „Plutonomien“ beschrieben, die von einer „managerialen, technokratischen Aristokratie“ regiert werden.
- Seit der weltweiten Verbreitung der Covid-19-Erzählung wurden die Vorwände der nationalen Souveränität, der demokratischen Regierungsführung und der ordnungsgemäßen Rechtsverfahren untergraben.
Der menschliche Körper und die Biosphäre werden als in einen Hightech-Käfig auf dem Weg zur „vollständigen Gefangenschaft“ dargestellt. Die Angriffe auf die Biosphäre werden als Krieg gegen die Menschen angesehen, bei dem getarnte Waffen eingesetzt werden, die als „falsche Versprechungen“ von Effizienz und Leichtigkeit im „Bio-Nano-Zeitalter“ getarnt sind.
Konvergenz: Daten, Fleisch und Finanzen
Broudy hob die technologischen Vorhersagen von Politikern und die Integration von Technologie und biologischen Systemen hervor:
- Frühwarnungen: Im Jahr 2005 sagte der damalige Senator Joe Biden voraus, dass wichtige Entscheidungen im 21. Jahrhundert die Frage betreffen würden, ob eine mikroskopisch kleine Technologie in einen Menschen implantiert werden könne, um jede Bewegung zu verfolgen, oder ob Gehirnscans kriminelle Neigungen feststellen könnten.
- Die Finanzialisierung des Körpers: Technokratische Machtinstrumente zeigen sich deutlich in dem neuen „Kryptowährungssystem, das Körperaktivitätsdaten nutzt“. Dieses System weist auf eine Konvergenz transhumanistischer Ziele hin: Mikro- und Nanoelektronik, Vernetzung, Konnektivität und die Gesundheits-/Lifestyle-Branchen.
- Der Kontext der Covid-Ära: Das Patent für dieses Kryptowährungssystem wurde im März 2020 angemeldet, zeitgleich mit der Pandemie und dem beginnenden Bio-Nano-Zeitalter. Klaus Schwab wies in seiner Rede vor dem Weltwirtschaftsforum (WEF) darauf hin, dass Covid-19 einen entscheidenden Moment darstelle, in dem „unsere physische, digitale und biologische Identität verschmelzen können“.
- Daten als neues Gold: Daten werden schnell zum neuen Gold und zur Grundlage neuer Technologien und Kommunikation. Wenn Menschen Ressourcen sind, wird ihre DNA instrumentalisiert und finanzialisiert, was biometrische Identitäten erforderlich macht.
Kontrollmechanismen: CBDCs und Überwachung
In der Präsentation wurde detailliert dargelegt, wie digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) als primärer Kontrollmechanismus dienen:
- Absolute Kontrolle: Der CEO der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Agustin Carstens, erklärte, dass CBDCs es dem Zentralbanksystem ermöglichen würden, „absolute Kontrolle“ über die Regeln und Vorschriften für die Verwendung der Währung zu erlangen, unterstützt durch Technologien zur Durchsetzung dieser Regeln.
- Kontroll-/Genehmigungssystem: Es wird vermutet, dass es bei den Bemühungen zur Durchsetzung von CBDCs um Macht, Überwachung, Kontrolle und Beschränkung von Transaktionen geht, die als „Kontrollmechanismus oder Genehmigungssystem“ (wie in der ehemaligen Sowjetunion) fungieren.
- Konsequenzen bei Nichteinhaltung: Dieses narrensichere System technokratischer Genehmigungen ist von zentraler Bedeutung für die vierte industrielle Revolution, in der Verstöße (z. B. Kritik am System, Konsum über die Quoten hinaus, Verehrung des „falschen Objekts der Anbetung“) dazu führen könnten, dass digitale Währungen abgeschaltet, soziale Punktestände verringert oder „Existenzen ausgelöscht“ werden.
- Implantierbare Technologie: Das ultimative Ziel ist laut einem von Richard Verner zitierten Zentralbanker eine implantierbare CBDC (wie ein kleines Reiskorn), der möglicherweise ein universelles Grundeinkommen (UBI) vorausgeht.
- Das Zeichen der Konformität: Die Patentanmeldung von Microsoft für ein Kryptowährungssystem, das Körperaktivitätsdaten nutzt, erregte Aufmerksamkeit aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit einer Passage aus der Offenbarung des Johannes, die eine Zukunft suggeriert, in der niemand ohne das Zeichen kaufen oder verkaufen kann. Die CBDC wird als „Zeichen der Konformität“ dienen und die notwendigen digitalen Informationen extrahieren.
Historische Parallelen und dystopisches Ergebnis
Brody zog Parallelen zwischen den aktuellen technokratischen Zielen und historischer Unterdrückung:
- IBM und der Holocaust: Der historische Präzedenzfall für den Einsatz von Technologie zur Massenkontrolle wird in Edwin Blacks Werk über IBM und den Holocaust ausführlich beschrieben. Die Hollerith-Maschine von IBM (ein Prototyp des Mikroprozessors) ermöglichte es den Nazis, Menschen durch das Stanzen von Löchern in Papierkarten zu kategorisieren, wodurch Menschen zu „statistischen Datenpunkten“ reduziert und die Identifizierung und Vernichtung „unerwünschter Personen“ erleichtert wurden.
- Moderne Gefangenschaft: Begannen Isolation und Sklaverei mit Konzentrationslagerinsassen, denen eine analoge Nummer tätowiert wurde, so beinhalten die neuen Formen der Sklaverei, dass die Menschheit „mit Mikrochips versehen und in eine globale Matrix mit einer digitalen Nummer eingebunden“ wird.
- Der „letzte Mensch“: Schwabs Aussagen spiegeln die Prophezeiungen von Friedrich Nietzsche wider, der den „letzten Menschen“ als glücklich in ein hyperrationales Leben der Knechtschaft versunken beschrieb, unreflektiert, amoralisch und nur auf materiellen Komfort und Sicherheit fokussiert.
- Der Verlust des Eigentums: Das WEF prognostizierte eine dystopische Zukunft im Jahr 2030, in der Eigentum durch Dienstleistungen ersetzt wird und die Menschen „nichts schulden“ und „keine Privatsphäre haben“.
Die Präsentation schloss mit der Feststellung, dass die Menschheit Gefahr läuft, die Kontrolle über ihre natürlichen Privilegien und ihr Geburtsrecht aufzugeben, wodurch Nationen möglicherweise zu „nichts weiter als einer Herde schüchterner und fleißiger Tiere, deren Hirte die Regierung ist“ werden könnten, was die Worte von Alexis de Tocqueville widerspiegelt.
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